Für unausgegelichene Hunde:
Wie bei uns Menschen ist es auch bei Hunden: es bekommt dem seelischen Gleichgewicht übergaupt nicht, wenn soziale und emotionale Wesen chronisch unausgelastet und unterfordert sind.
Alle Hunde brauchen neben der körperlichen Auslastung die mentale und sinnliche Möglichkeit zu stöbern, zu entdecken, zu erkunden und Spuren zu verfolgen. Das geht an der Leine mit einem Menschen am anderen Ende mehr schlecht als recht. Im Auslaufgebiet dagegen ist der nötige Freiraum da.
Für an der Leine ängstliche und unsichere Hunde:
Sehr viele Hunde haben ein angespanntes und negatives Verhältnis zur Leine, aus dem einfachen Grund weil die Leine sie einschränkt, vor einem mißtrauenserweckendem Wesen die Flucht zu ergreifen oder dies zu umgehen. Es gibt Hunde, die sich in der Enge und Hektik städtischen Treibens nie entspannen können. Nicht selten ist „die Flucht nach vorn“ an der Leine dann für diese Hunde ein Ausweg. Nur im freien Auslauf finden diese Hunde ihr Gleichgewicht und können lernen vermeintlich negative Situationen besser einzuschätzen, denn nur hier ist ausreichend Platz aus sicherer Entfernung die Welt zu erkunden.
Für mit Hunden unzureichend sozialisierte Hunde:
Viele Hunde haben in den ersten Lebensmonaten zu wenig Kontakt zu Artgenossen. Sie sind dann mehr oder weniger sozial zurückgeblieben und haben kommunikativen Nachholbedarf. In den Auslaufgebieten treffen sie Artgenossen aller Reife- und Altersklassen, die diese Erziehungslücken schnell schliessen und den Nachsitzern beibringen wie gutes Benehmen unter Hunden geht.
Für in der Stadt überforderte Hunde:
Gerade viele der Hunde aus den Tierschutz kommen aus ländlichen Gebieten und sind als Stadtneulinge komplett reizüberfordert. Im schlimmsten Fall geraten sie in eine Kettenreaktion negativer Reize und geraten in Panikschleifen, die nur sehr schwer und manchmal gar nicht mehr zu lösen sind. Für diese Hunde sind Auslaufgebiete Oasen des Ankommens und Aufatmens.